abrasionsrelief

bereits seit der altsteinzeit beweisen petroglyphen, dass der mensch mittels Ritzen, schaben und picken grafische spuren hinterließ.

im 13. jahrhundert entwickelte sich die sgraffitotechnik. die bezeichnung kommt vom italienischen verb sgraffiare = kratzen. die verwendung der sgraffitotechnik zur gestaltung von motiven wurde im 16. jahrhundert in italien und böhmen zur fassadengestaltung eingesetzt. beim sgraffito werden farben übereinander aufgetragen. das teilweise abkratzen der schichten legt darunterliegende ebenen frei und ermöglicht die gestaltung unterschiedlicher motive.

Max Ernst hat 1925 die technik der grattage entwickelt. bei dieser technik wurde die sgraffitotechnik in die malerei übernommen. übereinander aufgetragene malschichten werden mit einer klinge abgeschabt, um daruntergelegte objekte als motiv erkennbar zu machen.

claudio eustacchio adaptierte die sgraffitotechnik und entwickelte 2015 die technik des abrasionsrelief. hierbei wird die auf fotopapier haftende fotochemie durch ritzen, schaben und picken im mikrometerbereich abgetragen, bis die farbnuacen / grafischen strukturen entstehen und sich die gewünschten bildmotive zeigen. 


atelier claudio eustacchio, angelo-eustacchio-gasse 14b, a-8010 graz
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